Gewisse Theorien behaupten, dass mit der Nutzung von Metallen Ungleichheit und Gewalt in den ehemals friedliebenden Gesellschaften zunahmen. Tatsächlich tritt mit dem Schwert in der Bronzezeit erstmals ein Gerät auf, das nur für den Einsatz gegen Menschen geeignet ist. Höchstwahrscheinlich greift diese Betrachtung aber zu kurz, denn Hinweise auf Gewalt und Totschlag sind Jahrtausende älter. Sicher aber macht die Ausbreitung von Metall Ungleichheit besser sichtbar, man denke etwa an die reich mit Metallschmuck und Bronzewaffen ausgestatteten Gräber. Nur schon die Bestattung in Gräbern galt wohl als Privileg, das nur einem geringen Teil der Bevölkerung zukam. Denn gemessen an geschätzten Bevölkerungszahlen kennen wir nur sehr wenige Gräber.
Beim Bau des Lettenkanals in Zürich kam ein ganzes Ensemble aus Schwertern, Lanzenspitzen, Beilen, Messern und Gewandnadeln zum Vorschein. Vermutlich handelt es sich bei solchen Fundansammlungen um Gaben der bronzezeitlichen Menschen an ihre Gottheiten.
Foto: Kantonsarchäologie Zürich, M. Bachmann.